Diversitäten ernst nehmen und handeln!

Um als Universität den Begriff der „Gesamtheit“ abzudecken, bedarf es einer breit gefächerten Individual-Förderung zur Schaffung von möglichst gleichen Bedingungen für alle. Dies strebt der Ausschuss für Gleichstellung und Vielfalt der Theologischen Fakultät an. In den 80ern gegründet als „Ausschuss für Frauenförderung und Feministische Theologie“ nimmt er heute alle Studierenden in den Blick. Marek Steinbach arbeitet als Gleichstellungs-Hilfskraft und erzählt, für welche Belange sich der Ausschuss besonders einsetzt und welche Angebote man hier finden kann.

Foto: Marek Steinbach 

Der Ausschuss für Gleichstellung und Vielfalt versteht sich als Anlaufstelle, Beratung und Anwältin für alle, die Unterstützung suchen oder sich für mehr Gerechtigkeit engagieren möchten. Wir laden alle Mitglieder der Fakultät ein, mit uns ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Veränderungen anzustoßen. Uns beschäftigt vor allem:

Sprache für Alle

Worte prägen unsere Realität. Deshalb machen wir uns für eine Sprache stark, die niemanden ausschließt. Gendersensible Formulierungen sind für uns kein Selbstzweck, sondern ein Ausdruck von Respekt und ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit.

Gleichstellung immer im Blick

Trotz vieler Fortschritte bleibt die Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft ein Thema, das uns besonders am Herzen liegt. Wir setzen uns für die Chancengleichheit aller Geschlechter ein.

Gemeinsam zuhören, gemeinsam wachsen

Eine gelungene Zusammenarbeit lebt vom Dialog, nicht von Einzelstimmen. In einer Vorlesung entwickle ich durch das Zuhören Verständnis über das Gesprochene. Höre ich meinem Gegenüber zu, wenn die Person von sich spricht, entwickle ich ein Verständnis über diese Person. Wir fördern eine Kultur, in der das Zuhören und das gegenseitige Verständnis zentrale Werte sind, damit Vielfalt wirklich gelebt werden kann.

Unterstützung für Studierende mit Beeinträchtigung

Studieren mit einer chronischen Erkrankung, Behinderung oder neurodiverser Beeinträchtigung bringt oft unsichtbare Hürden mit sich. Wir bieten Beratung und Unterstützung, damit alle die gleichen Möglichkeiten zur Teilhabe am akademischen Leben haben, von Nachteilsausgleichen bis zu technischen Hilfen.

Familie und Studium? – Na klar!

Elternschaft, Studium, Promotion oder Beruf unter einen Hut zu bringen, ist eine Herausforderung. Wir helfen individuelle Lösungen zu finden: Von Fragen zur Kinderbetreuung über finanzielle Unterstützung bis hin zu flexiblen Studien- und Arbeitsmodellen. Dafür haben wir bereits für Lehrende ein „Elternkaffee“ eingerichtet und bieten immer wieder Workshops an. Nun weiten wir das Angebot auf Studierende aus.

Vielfalt im Lehrangebot

Theologien marginalisierter Gruppen gehören für uns selbstverständlich ins Curriculum. Mit einem eigenen Lehrauftrag schaffen wir Raum für diese Themen und sorgen so für neue Perspektiven im theologischen Diskurs.

Schutz vor sexueller und spiritueller Belästigung und Gewalt

Auch an Hochschulen sind Übergriffe leider bittere Realität. Wir bieten Betroffenen einen vertraulichen Rahmen, um Vorfälle zu besprechen und gemeinsam nächste Schritte zu überlegen, stets mit dem Ziel, Sicherheit und Selbstbestimmung zu stärken. Dafür bieten wir eine anonyme Kontaktmöglichkeit an und kümmern uns diskret und seriös um Betroffene.

Für eine diskriminierungsfreie und gerechte Universität

Diskriminierung kann viele Gesichter haben. Sei es aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung, Geschlecht, Alter oder Behinderung. Wir stehen allen zur Seite, die Benachteiligung erfahren. Wir beobachten, handeln und unterstützen bei der Suche nach Lösungen.

Interesse geweckt?

Zum Gleichstellungsbericht 2024/25 geht es hier: https://uni-freiburg.de/theol/wp-content/uploads/sites/235/Jahresbericht-Gleichstellung-Theol-2024-2025.pdf

Zur Website des Ausschusses für Gleichstellung und Vielfalt geht es hier: https://uni-freiburg.de/theol/fakultaet/verwaltung/gremien/ausschuss-fuer-gleichstellung-und-vielfalt/#wer-wir-sind

Marek Steinbach

Marek Steinbach studiert katholische Theologie im Magister an der Albert-Ludwigs-Universität. Am liebsten liest er Texte von Romano Guardini oder meditiert am Schlagzeug. Während dem Spielen kann man gut abschalten.

Neugierig geworden?
Lesen Sie weitere Texte der Autorin / des Autors:

Diskutieren Sie mit uns!

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Hier geht es zur Datenschutzerklärung.